IKR  "Das - Innere- Kinder - Retten" nach Gabriele Kahn


Das "Innere- Kinder - Retten" ist eine schonende Methode der imaginativen Traumatherapie, die nicht mit Traumaexposition arbeitet. Hierbei finden Rettungsaktionen von früher traumatisierten kindlichen Anteilen imaginativ auf der Inneren Bühne statt, ähnlich wie bei PITT. Die verletzten kindlichen Anteile von früher werden, sorgfältig vorbereitet an einen geschützten, ressourcenvollen Ort gebracht und dort mit allem versorgt, was zum Gedeihen und zum freudvollen Entwickeln förderlich ist.

Bei dieser Methode ist es nicht notwendig, das Trauma mit allen zugehörigen Erlebnismodalitäten im Detail durchzuarbeiten. Nachdem hinreichend an der Stabilisierung gearbeitet wurde (innere und äußere Sicherheit), ist es lediglich nötig, dem Gehirn zu ermöglichen, den traumatisierten Anteil zu identifizieren und dann aktiv in Sicherheit bringen zu lassen. Dies geschieht  durch einen imaginierten Helfer. Dadurch, dass der Klient, also der erwachsene Mensch von heute, auf diese Weise konsequent nicht mit der Traumatisierung in Berührung kommt, wird diese Methode als besonders schonend erlebt, bei der es zu einer dauerhaft zu einer wirksamen Beruhigung und Heilung des Persönlichkeitssystems kommen kann.

Der Hirnforscher Gerald Hüther beschreibt die Wirkweise dieser Rettungsaktion als das Kappen von Traumanetzwerken und Herstellen neuer Verknüpfungen zu bestehenden neuronalen Netzwerken mit dem Konzept "Sicherheit" (nach G. Kahn: G. Hüther, 2005).