CIPBS (Conflict Imagination Painting  and Bilateral Stimulation) - eine schonende Traumakonfrontationstechnik 

                                          
Da ich mich in meiner Praxis für schonende traumatherapeutische Verfahren entschieden habe, ist es mir ein Anliegen, auch für den Fall einer Konfrontationsbehandlung ein möglichst schonendes, ressourcenorientiertes Verfahren anzuwenden. Dieses habe ich in CIPBS gefunden (Conflict Imagination, Painting and Bilateral Stimulation).

CIPBS ist ein integratives Verfahren, es  setzt sich aus den Elementen EMDR, Imagination und Kunsttherapie zusammen und eignet sich sowohl als schonende Vorgehensweise der Traumakonfrontation als auch zur Krisenintervention bei akuten Belastungen. Die verschiedenen Stärken der einzelnen Faktoren kommen hier einander ergänzend zusammen. Aus der Kunsttherapie, die Beschleunigung des Selbstheilungsprozesses durch Malen. Von der imaginativen Psychotherapie, das Aufspüren innerer heilsamer Bilder aus dem Unbewussten. Aus dem EMDR, die Aktivierung eines Erinnerungsnetzwerkes, eine beschleunigte Informationsverarbeitung durch bilaterale Stimulation, mit angestrebter emotionaler Entlastung. Auch bei diesem Verfahren ist eine tragfähige therapeutische Beziehung  von grundlegender Bedeutung für den Verlauf.


Nachdem Ressourcen gefunden, imaginiert und skizziert wurden, beginnt ein strukturierter, mehrschrittiger Malprozess im Wechsel mit bilateraler Stimulierung (gemeint sind abwechselnde, klopfende Selbstberührungen, z.B. auf den Knien). Im Bildprozess wird dann erkennbar, wann eine Lösung auftaucht oder eine Integration erfolgt. Dieser Prozess folgt einem inneren Wissen, wird also nicht geplant oder konstruiert. Häufig kommt es dabei zu bedeutungsstiftenden Erkenntnissen, die stärkend und entlastend wirken, sodass Frieden mit der Gegenwart geschlossen werden kann und ein Weg aus der Krise in die Zukunft weist.