IFS - Systemische Therapie mit der Inneren Familie


Beim IFS Modell wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch über verschiedene Seiten, in der Art innerer Persönlichkeitsanteile verfügt, die alle schützenswerte Eigenschaften mitbringen. Die Teile einer Person stehen in ähnlicher Weise miteinander in Beziehung, wie Mitglieder einer Familie.  Dies kann bei unterschiedlichen Bedürfnissen im eigenen Innern zu Konflikten führen -  eben wie in einer Familie. Da gibt es vielleicht "Stimmen", die uns davon abraten, ein bestimmtes Ziel zu verfolgen oder die uns daran hindern, uns zu entscheiden. Oder, je nachdem mit welchen Menschen wir in Kontakt stehen, zeigen wir verschiedene Facetten unseres Wesens, manchmal  sind wir mit uns selbst nicht einverstanden, sind impulsiv oder blockiert und bleiben uns dabei selbst unverständlich. Oberstes Ziel dieser sogenannten "Teilearbeit" ist, die Kommunikation im inneren System zu verbessern und damit den Stress im Innern zu reduzieren.

In einer strukturierten Vorgehensweise bekommen diese inneren Anteile unserer Persönlichkeit eine Gestalt, wird ihnen aktiv Gehör geschenkt, um sie in ihren "Anliegen" kennen und verstehen zu lernen. Der Mensch lernt sich auf diese Weise mit seinen unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen und den damit verbundenen Bedürfnissen und Standpunkten immer besser kennen und kann diese miteinander abstimmen und im Sinne eines "Inneren Teams" entsprechend handeln.

Eine weitere Grundannahme im IFS ist, dass jeder Mensch einen unverwundbaren Kern besitzt -  das Selbst. Wenn wir in Verbindung mit unserem Selbst sind, dann fühlen wir uns wohl und ganz, dann wissen wir wer wir sind und was wir wollen. Das Ziel der therapeutischen Arbeit ist, den Kontakt zum Selbst wieder herzustellen und so die eigene Kraft zu stärken.

Die Methode wird den achtsamkeitsbasierten Therapieansätzen zugeordnet, da es im Laufe der Zeit zu einer achtsamen Selbstzuwendung kommt.  Mit wachsendem Gewahrsein für die eigene Innenwelt, stellt sich immer mehr Klarheit und Verständnis über eigenes bisheriges Verhalten und So-sein ein. Dadurch entsteht eine innere Ordnung, die eine stimmigere Balance und Harmonie im Inneren System fördert. Daraus kann ein Lebensgefühl entstehen, in "Frieden mit sich selbst" zu kommen. Neue Wege und Lösungen können sich entwicklen - auch eine neue Sicht auf die persönliche Bedeutung von Symptomen kann sich darüber einstellen.